Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!
PRO-GE fordert die Freilassung der seit 2022 inhaftierten belarussischen Gewerkschafter:innen
Vor drei Jahren wurden in Belarus die unabhängigen Gewerkschaften gewaltsam aufgelöst und zu extremistischen Organisationen erklärt.
Über 40 Gewerkchafter:innen wurden inhaftiert. Der bekannteste Fall ist der von Aliaksandr Yarashuk, ehemaliger Präsident des Belarusischen Kongress der Demokratischen Gewerkschaften (BKDP) und Mitglied. Er wurde zusammen mit dem BKDP-Vizepräsidenten Siarhei Antusevich und anderen zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Während Yarashuk immer noch in Haft ist, floh Antusevich nach der Enthaftung nach Deutschland. Im Jänner besuchte er Wien und berichtete von den unzumutbaren Bedingungen in den Straflagern.
Am 16. April forderten Gewerkschaften weltweit im Rahmen eines Aktionstages für Gewerkschaftsrechte und Demokratie in Belarus die Freilassung aller inhaftierten belarussischen Gewerkschafter:innen. „Wir fordern gemeinsam Gerechtigkeit für unsere Gewerkschaftskollegen in Belarus, die schweren Repressionen ausgesetzt sind. Als Organisation und auch als Mitmenschen dürfen wir nicht zulassen, dass diese Ungerechtigkeiten unbemerkt bleiben", hielt Judith Kirton-Darling fest, Generalsekretärin von industriAll European Trade Union.
„Gewerkschaften waren und sind entscheidende Akteure, wenn es darum geht, Demokratie zu verteidigen und die Regierungen zur Verantwortung zu ziehen“, unterstützt Wolfgang Katzian, Präsident von ÖGB und EGB, seit Jahren alle Proteste gegen Belarus: „Wenn unabhängige Gewerkschaften angegriffen werden, sind nicht nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Leidtragenden - ganze Gesellschaften werden geschwächt. Dagegen wehren wir uns!“