Ständiges Abputzen an Arbeitnehmer:innen ist letztklassig
Lohnabschlüsse sind Folge hoher Teuerung
Erstaunt zeigt sich Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), über die Phantasielosigkeit der Arbeitgeber in der Metalltechnischen Industrie. „Anstatt gemeinsam eine Industriestrategie auf europäischer und österreichischer Ebene zu fordern, wollen sich die Unternehmer an den Arbeitnehmer:innen abputzen. Das ist aus ihrer Sicht zwar einfach, aber falsch“, so Binder. Der Gewerkschafter hält fest: „Die hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse der vergangenen Jahre waren eine Folge der hohen Teuerung, gegen die die Arbeitgeber mit keinem Wort vorgegangen sind. Anstatt sich mit uns gemeinsam bei der Regierung für preissenkende Maßnahmen einzusetzen, sollen die Beschäftigten die Zeche zahlen. Das ist ungerecht.“
Senkung der Lohnnebenkosten ist Angriff auf Sozialstaat
„Lohnnebenkosten zu senken ohne eine Gegenfinanzierung zu bieten bedeutet nichts anderes als den Sozialstaat anzugreifen. Was es eigentlich braucht, ist ein massiver Ausbau an Infrastruktur sowie gezielte Investitionsförderungen im Rahmen einer umfassenden Industriestrategie, am Besten verschränkt mit unseren Nachbarländern und ganz Europa, anstatt nicht treffsicherer Steuersenkungen. Die Gewerkschaften stehen für ein gemeinsames Bemühen in diesem Zusammenhang gerne zur Verfügung. Ein Abwälzen der schlechten Wirtschaftslage, die vor allem von hohen Energiepreisen aufgrund des russischen Angriffskriegs sowie der Welthandelslage verschuldet ist, auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wird es mit uns nicht geben“, schließt Binder.
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