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Konjunkturprognose: Wertschöpfung in Europa halten – Industriestandort stärken!

Aufschwung für 2026 prognostiziert – Kräfte bündeln, um diesen nicht zu gefährden

Als „unsichere Prognose in unsicheren Zeiten“ bezeichnet der Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE), Reinhold Binder, den heute von Wifo und IHS veröffentlichten Konjunkturausblick. „Die wenig erfreulichen Zahlen für das Jahr 2025 zeigen, dass jetzt alles dafür getan werden muss, Beschäftigten und Unternehmern Sicherheit zu geben“, betont Binder. Für 2026 werde eine Erholung der Wirtschaft prognostiziert, nun gelte es, die Kräfte zu bündeln, um diese nicht zu gefährden. Vorrangig ist für ihn dabei die Stärkung des Europäischen Binnenmarktes: „Die Wertschöpfung muss in Europa bleiben. Erste Vorschläge der EU-Kommission und auch die geplante Industriestrategie der österreichischen Bundesregierung werden hoffentlich dazu beitragen, dass sich die Industrie wieder stabilisiert.“

Keine Ängste schüren - Debatten um Nulllohnrunden beenden

Ebenso seien Diskussionen zu vermeiden, die Ängste bei den Arbeitnehmer:innen schüren. „Werden Nulllohnrunden oder KV-Abschlüsse unter der Inflationsrate verlangt, wird das zu weiterer Konsumzurückhaltung führen. Auch die Wirtschaftstreibenden müssen endlich erkennen, dass sie sich mit solchen Aussagen Schaden zufügen“, sagt der Gewerkschafter. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Senkung der Energiepreise. „Hier muss rasch gehandelt werden, denn für viele Industriebereiche ist die Energie der belastendste Kostenfaktor“, so Binder. Darüber hinaus sei die Inflation in den letzten Monaten stärker gestiegen als prognostiziert, auch dies sei auf den Anstieg der Energiekosten zurückzuführen.

Investitionen in Infrastruktur

Trotz der angespannten Budgetsituation verlangt Binder, die Investitionen in die Infrastruktur voranzutreiben: „Die Industrie braucht Impulse. Die öffentliche Hand kann mit gezielten Projekten dazu beitragen, den Standort zu stärken.“ Er nennt in diesem Zusammenhang den Ausbau der Energienetze, hier habe Österreich Aufholbedarf. „Es gibt genug zu tun. Raunzen wird uns nicht weiterbringen. Setzen wir gemeinsam alles daran, damit es mit der österreichischen Wirtschaft wieder bergauf geht und die Arbeitsplätze gesichert werden“, so der Gewerkschaftsvorsitzende abschließend.

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