Zum Hauptinhalt wechseln

Binder: Noch-Wirtschaftsminister Kocher leidet an Realitätsverlust

Symbolbild

Regierung hat Teuerung nicht bekämpft, die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren abgeschafft und die Altersteilzeit erschwert

In einem Interview mit der Kronen Zeitung hat Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher betont, dass die derzeitige Regierung die arbeitnehmerfreundlichste seit sehr Langem sei. Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der PRO-GE, ortet bei Kocher einen „massiven Realitätsverlust“. Kocher habe anscheinend die letzten Jahre verdrängt oder er wolle angesichts der bevorstehenden Wahlen Schönfärberei betreiben, so Binder.

„Das Nicht-Handeln der Regierung bei der Inflationsbekämpfung hat viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Nur die guten und teilweise hart erkämpften Lohnabschlüsse über der Teuerungsrate konnten das Schlimmste abfedern“, ruft Binder in Erinnerung.

Darüber hinaus habe die türkis-grüne Regierung die Abschaffung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren zu verantworten, was insbesondere jene Menschen treffe, die seit ihrem 15. Lebensjahr körperlich anstrengende Arbeit verrichten. Und auch die Blockvariante der Altersteilzeit laufe auf Geheiß Kochers aus, diese Maßnahme benachteilige vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter, die Schichtarbeit leisten, da die Betriebsabläufe die kontinuierliche Variante in den meisten Fällen nicht zulassen. „Für Personen, die körperlich nicht mehr bis zum Regelpensionsalter durchhalten, bleibt nun als Alternative die Arbeitslosigkeit“, sagt Binder.