Betriebsreportage
Die Würze des Lebens
Wie sieht eine Gewürzmühle in XXL aus? Welche Gewürze sind am beliebtesten? Und warum gibt es bei Kotányi Quarantäne? Bei unserem Betriebsbesuch im Weinviertler Werk haben wir Antworten auf diese und noch weitere Fragen erhalten.
Schon vor den Werkstoren weht uns der herrliche Duft von Gewürzen aus aller Welt entgegen, als wir bei Kotányi in Wolkersdorf in Niederösterreich ankommen. Rund 170 ArbeiterInnen stellen hier am Firmensitz unglaubliche 4.500 verschiedene Produkte zum Würzen und Verfeinern im 3-Schicht-Modell her. Abgepackt werden sie vorwiegend in Haushaltsgrößen. Der Automatisierungsgrad in den fünf Werkshallen ist hoch. Die Marke steht in vielen Ländern für hohe Qualität. Dementsprechend wird weltweit exportiert, der Fokus liegt aber auf Mittel- und Osteuropa.
Viele der oft langjährigen MitarbeiterInnen kommen aus der Umgebung und dem nahen Ausland. Neue MitarbeiterInnen zu finden, ist aber zunehmend schwierig. Betriebsratsvorsitzende Helga Bayer sieht einen wichtigen Grund in der schlechten öffentlichen Verkehrsanbindung: „Aus dem Norden und Osten des Weinviertels kann man nur mit dem Auto zur Arbeit kommen und das ist sehr teuer.“ Die Betriebsratsvorsitzende hofft, in ihrer letzten Periode vor der Pension, die Verkehrspolitik noch von einer direkten Busverbindung zum Industriepark überzeugen zu können.