Frühjahrslohnrunde 2025
KV-Verhandlungen für 130.000 Beschäftigte starten
Das Frühjahr steht vor der Tür und damit Kollektivvertragsverhandlungen in einigen der größten Industriebranchen des Landes. PRO-GE Bundesvorsitzender Reinhold Binder stellt klar: Die Arbeitnehmer:innen brauchen ordentliche Lohnerhöhungen.
Am 19. März beginnt mit der ersten Verhandlung für die Beschäftigten der Papier- und Pappeerzeugenden Industrie die Frühjahrslohnrunde 2025. Nur zwei Tage später starten die Kollektivvertragsverhandlungen in der mit rund 60.000 Beschäftigten zweitgrößten Industriebranche Österreichs, der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI). In der darauffolgenden Woche fällt dann am 26. März der Startschuss für die Verhandlungen in der chemischen Industrie und damit für weitere rund 50.000 Beschäftigte.
Termine Frühjahrslohnrunde
Papierindustrie
19. März
10. April
15. April
Chemische Industrie
26. März
9. April
23. April
Elektro- & Elektronikindustrie
21. März
9. April
30. April
Glashüttenindustrie
20. Mai
4. Juni
Textilindustrie: 2.000 € Mindestlohn erreicht
Mit den Verhandlungen der Glasindustrie Ende Mai kämpfen PRO-GE und GPA in diesem Frühjahr um Lohnerhöhungen für gut 130.000 Arbeitnehmer:innen. Bereits mit dem Abschluss aus dem letzten Jahr festgelegt wurden die Lohnerhöhungen für die Beschäftigten der Textilindustrie. Mit 1. April steigen sowohl KV-Löhne als auch Ist-Löhne um die durchschnittliche Inflationsrate der Monate März 2024 bis Februar 2025 zuzüglich 0,3 Prozentpunkte. Der Mindestlohn wird auf 2.000 Euro angehoben.
Energiekosten sind das Problem, nicht Lohnkosten
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben auch für die Frühjahrslohnrunde herausfordernd. Fast schon täglich jammern Unternehmensvertreter:innen über zu hohe Lohnkosten. Der steirische IV-Präsident Maier verstieg sich sogar zur Forderung nach drei Jahren komplett ohne Lohnerhöhungen. PRO-GE Vorsitzender Reinhold Binder widerspricht mit Nachdruck: „Das große Problem sind nach wie vor die Energiekosten, sowohl für die Industrie wie für die Haushalte. Lohndumping rettet weder Standorte noch Arbeitsplätze. Im Gegenteil: Gute Löhne sind Voraussetzung für wirtschaftliche Stärke und Wettbewerbsfähigkeit“
Aktuelle Inflationsentwicklung
Arbeitnehmer:innen werden nicht die Zeche zahlen
Die Teuerung weist zwar nicht mehr die horrenden Werte der letzten Jahre auf, mit 2,8 Prozent im Durchschnitt der Monate Februar 24 bis Jänner 25 aber noch immer relativ hoch liegt – und aktuell sogar wieder steigt. „Wir werden sicher nicht zulassen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer doppelt und dreifach draufzahlen und für alle Probleme die Rechnung übernehmen“, kündigt Binder an: „Wir stehen vor schwierigen Lohnrunden, aber das ist nicht neu für uns. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir gemeinsam mit den Betriebsrät:innen und Beschäftigten solche Herausforderungen meistern können und werden das auch wieder schaffen.“
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