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Null Bock auf 0 Prozent!

Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Papier- und Pappenindustrie fordern ernsthaftes Angebot der Arbeitgeber

Nach der Forderungsübergabe im März und nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden am 10. und 15. April 2025, trafen sich am 28. April 2025 etwa 150 Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Papier- und Pappenindustrie im Bildungszentrum der AK Wien, um über die weiteren Schritte zu beraten.

3. Verhandlung am 8. Mai 2025

Das einstimmige Ergebnis: Man fordert die Arbeitgeber dringend dazu auf ein respektvolles Angebot vorzulegen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 8. Mai statt. Außerdem werden in der Zeit von 5. bis 7. Mai Betriebsversammlungen einberufen, um die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben der Branche über die bisherigen Verhandlungen zu informieren und weitere Schritte zu beraten.

Die Resolution im Wortlaut:

„Beschluss der Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Papier- und Pappenindustrie vom 28. April 2025

Wir fordern eine reale Lohn- und Gehaltserhöhung, eine Anhebung der Lehrlingseinkommen, sowie eine Erhöhung der Zulagen und Aufwandsentschädigungen und Verbesserungen im Rahmenrecht.

Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben haben das ganze Jahr hindurch hart und schwer gearbeitet. In vielen Betrieben leisteten sie Überstunden, um die Produktion aufrecht zu halten. Sie selbst wurden dabei durch die hohe Teuerung stark belastet. Trotz eines Umsatzrückganges hat die Papierindustrie als Branche hervorragende Kennzahlen im Vergleich zu anderen Branchen der Frühjahrsrunde. Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass die Leistung und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen wertgeschätzt und angemessen vergütet wird.

Wir, die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Papier- und Pappenindustrie, beschließen im Rahmen der heutigen Betriebsrät:innen-Konferenz, dass wir ab sofort Betriebsversammlungen einberufen, die im Zeitraum vom 5. bis 7. Mai 2025 stattfinden. Am 8. Mai 2025 findet die 3. Kollektivvertragsverhandlungsrunde statt.

Wir fordern die Arbeitgeber auf, ein respektvolles verbessertes Angebot vorzulegen!

Es gibt genug Gestaltungsspielraum, um über den lohn- und gehaltsrechtlichen Bereich, sowie über das Rahmenrecht, auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten den ArbeitnehmerInnen die noch immer hohe Inflationsrate abzugelten. Ein Paradigmenwechsel, wie von der Arbeitgeber:innenseite gefordert, kommt für die Arbeitnehmer:innen nicht in Frage. Der seit Jahrzehnten bewährte sozialpartnerschaftliche Kollektivvertragsabschluss braucht nicht neu gedacht zu werden.

Wir werden zusammenhalten, uns organisieren und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben dafür sorgen, dass unsere berechtigten Forderungen ernst genommen und erfüllt werden."