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Metaller-KV

Betriebsräte-Konferenz in Innsbruck mit gut 100 Teilnehmenden

Resolution für Betriebsversammlungen einstimmig beschlossen

Auch in Innsbruck hatten die verhandelnden Gewerkschaften PRO-GE und Gewerkschaft GPA aufgrund der stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für die österreichweit rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie eine Betriebsräte-Konferenz einberufen. Dabei wurde von den gut 100 teilnehmenden Betriebsrät:innen eine Resolution einstimmig beschlossen, in der neben einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 11,6 Prozent weitere Verbesserungen im Rahmenrecht gefordert werden. Zur Durchsetzung der Forderungen werden von 21. Oktober bis 1. November flächendeckend Betriebsversammlungen stattfinden. In Tirol arbeiten rund 14.000 Beschäftigte in der Metallindustrie. 

„Während die Arbeitnehmer:innen seit Monaten mit der explodierenden Teuerung, steigenden Wohnkosten und horrenden Zinsen konfrontiert sind, stoßen die Arbeitgeber die Beschäftigten mit ihrem absolut respektlosen Angebot regelrecht vor den Kopf. Wir befinden uns in der schlimmsten Teuerungskrise seit Jahrzehnten. Die Menschen haben sich im Vorjahr um fast zehn Prozent weniger leisten können. Das Angebot des FMTI von lachhaften 2,5 Prozent kann die massive Teuerung keinesfalls ausgleichen“, zeigen sich Thomas Giner, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE Tirol, und Harald Schweighofer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol, empört. Am 9. Oktober wurde die zweite Runde der Kollektivvertrags-Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) ergebnislos unterbrochen. Die Gewerkschaften fordern 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Der FMTI bot in der Verhandlung am Montag 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 1.050 Euro.

„Hinter uns liegt ein Jahr mit einer durchschnittlichen Inflation von 9,6 Prozent. Dazu kommt, dass zahlreiche Betriebe deutliche Gewinne verbuchen konnten. Es ist nur fair, die Teuerung auszugleichen und den Beschäftigten ihren Anteil am Erfolg abzugelten“, sind die beiden Gewerkschafter überzeugt. Sollte bei der nächsten Verhandlungsrunde am Freitag in einer Woche kein neues Angebot der Arbeitgeber kommen, werde man „in die Betriebe gehen“.

„Im Zuge der heutigen Betriebsräte-Konferenz wurde einmal mehr eindeutig: Unsere Reihen sind geschlossen. Wir lassen nicht locker, bis ein akzeptables Angebot auf dem Tisch liegt!“, zeigen sich Giner und Schweighofer kämpferisch. Flächendeckende Betriebsversammlungen sind bereits in Vorbereitung. Am Freitag, dem 20. Oktober, findet dann die dritte Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie statt.