"Jetzt geht es um die Löhne in unserem Land"
Viele sagen bereits jetzt einen heißen Herbst voraus. Der neue Bundesvorsitzende der PRO-GE, Reinhold Binder, machte sich bei einer Bundesländertour ein Bild über die wirtschaftliche Situation in den Betrieben.
Die Forderungsprogrammübergaben rücken näher. Am 25. September beginnen gleichzeitig die Verhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie und für die rund 110.000 Arbeiter:innnen und 18.000 Lehrlinge das Metallgewerbes. Die erste Verhandlungsrunde für die Industrie findet am 2. Oktober statt, während die erste KV-Runde für das Metallgewerbe erst am 20. November über die Bühne geht.
Nachhaltige Erhöhungen im Fokus
PRO-GE Bundesvorsitzender Reinhold Binder machte sich im Vorfeld bei einer Tour durch die Bundesländer ein Bild über die wirtschaftliche Situation in den Betrieben. Er stellte dabei immer wieder klar, dass die Arbeitnehmer:innen angesichts der enormen Teuerung ordentliche und nachhaltige Lohnerhöhungen "wie ein Bissen Brot" brauchen. Allein die Mieten seien in den vergangen zwei Jahren um rund 25 Prozent, die Lebensmittel um 23 Prozent gestiegen. "Alles, was wir bei der Lohnrunde erkämpfen, stärkt die Kaufkraft", sagt Binder.
Nein zu Lohnzurückhaltung
Trotzdem fordern manche Politiker:innen und Wirtschaftsvertreter:innen von den Gewerkschaften Lohnzurückhaltung bei den kommenden Kollektivvertragsverhandlungen. "Die Forderung nach Lohnzurückhaltung ist eine Gemeinheit. Das werden wir sicher nicht machen, schließlich bemerken wir auch keine Zurückhaltung bei den Gewinnausschüttungen", sagt der PRO-GE-Chef.
Die ersten Verhandlungsrunden im Überblick
Metallindustrie (Gültigkeit neuer KV ab 1. November)
Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI): 2. Oktober
Gas/Wärme: 10. Oktober
Bergbau: 11. Oktober
Fahrzeugindustrie: 11. Oktober
Gießereiindustrie: 17. Oktober
Nichteisen-Metalle: 19. Oktober
Metallgewerbe (Gültigkeit neuer KV ab 1. Jänner)
1. Verhandlungsrunde am 20. November