Hohe Kampfbereitschaft in den Betrieben vor 5. Verhandlung
Betriebsversammlungen und Warnstreiks in mehr als 400 Betrieben
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben vor der fünften Verhandlungsrunde mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) den Druck für einen fairen Lohn- und Gehaltsabschluss deutlich erhöht. Sollte auch in der Runde am Donnerstag kein erster Abschluss für den Kollektivvertrag Metallindustrie und Bergbau möglich sein, droht ab nächster Woche eine massive Ausweitung des Streiks.
Von 6. bis 8. November fanden in mehr als 400 Betrieben bzw. Werksstandorten Betriebsversammlungen und dreistündige Warnstreiks statt, unter anderem wurden auch Werkseinfahrten blockiert. Allein am heutigen Mittwoch beteiligten sich tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in vielen Großbetrieben am solidarischen Arbeitskampf, unter anderem bei Welser Profile, Engel, voestalpine, ZKW, Neuman Aluminium, Schoeller-Bleckmann, Amag, Borbet, Leitz, Miba, TCG Unitech, BMW Motoren, Wacker Neuson oder Plasser & Theurer.
„Die Kampfbereitschaft ist hoch. Es liegt nun an den Arbeitgebern ein neues Angebot zu legen, dass die Teuerung der Vergangenheit berücksichtigt und damit für uns auch verhandelbar ist. Nur so lässt sich eine Ausweitung der Streiks abwenden. Wir stehen jedenfalls für ernsthafte Verhandlungen auf Augenhöhe bereit, auch wenn es die ganze Nacht dauern sollte,“ sagt PRO-GE Chefverhandler Reinhold Binder.
Die fünfte Verhandlungsrunde startet am 9. November um 11 Uhr in der Wirtschaftskammer Österreich. Die Gewerkschaften fordern weiterhin 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie. Der neue Kollektivvertrag sollte bereits seit 1. November gelten.