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Frühjahrslohnrunde

KV-Löhne in der Elektro- und Elektronikindustrie steigen um 7,5 Prozent

Betriebsversammlungen machten ersten Abschluss in Frühjahrslohnrunde möglich

Am 22. April gingen die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) in die dritte Runde. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA konnten mit den Arbeitgebern am späten Montagabend einen Abschluss erzielen. Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter steigen um 7,5 Prozent. Die Ist-Löhne und -Gehälter werden um 6,8 Prozent erhöht. Die Lehrlingseinkommen steigen um 7,5 Prozent. Zulagen und Reiseaufwandsentschädigungen steigen ebenso um 7,5 Prozent. Die Zulage für die 2. Schicht wird um 78 Prozent auf einen Euro pro Stunde erhöht.

Von null auf 7,5 Prozent

"Die nachhaltigen Lohnerhöhungen sind ein gemeinsamer Erfolg der Betriebsrät:innen und Beschäftigten. Nur durch die Betriebsversammlungen war ein Abschluss in dieser Runde und dieser Höhe möglich. Sie haben auf Arbeitgeberseite für die notwendige Bewegung gesorgt. Wir haben uns von null auf 7,5 Prozent gesteigert", betont PRO-GE Chefverhandler Reinhold Binder und verweist darauf, dass es bis zu dieser dritten Runde kein Angebot der Arbeitgeber für Lohnerhöhungen gab.

Zudem vereinbarten die Kollektivvertragspartner eine Qualifizierungsoffensive. In den nächsten Jahren sollen Beschäftigte ohne einschlägige Berufsausbildung zu Fachkräften qualifiziert werden. 

Die Erhöhungen gelten mit 1. Mai 2024. Die KV-Einigung für die EEI ist der erste Abschluss in der diesjährigen industriellen Frühjahrslohnrunde. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Chemische Industrie gehen am 23. April in die dritte Runde. Für die Papierindustrie geht es am 25. April in die zweite KV-Runde.

Der Abschluss im Detail:

  • KV-Lohn: + 7,5 Prozent
  • Neuer Mindestlohn 2.406,56 Euro
  • Ist-Lohn: + 6,8 Prozent
  • Lehrlinge: + 7,5 Prozent
  • Zulagen: + 7,5 Prozent
  • Zulage für die 2. Schicht wird auf einen Euro erhöht
  • Reiseaufwandsentschädigungen: + 7,5 Prozent
  • Freizeitoption ist wieder möglich
  • Laufzeit: 12 Monate
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